|
|
|
|
|
Das Ende
|
Das Ende naht ?
|
Am 15.Januar 1957 hieß es im „Göttinger Tageblatt“: „Zu dem in letzter Zeit umlaufenden Geruecht, die Gartetalbahn werde in Kürze ihren Schienenbetrieb einstellen, erfahren wir von zustaendiger Stelle, dass die Gartetalbahn auch auf Schienen vorerst noch munter weiter fahren wird. Die Gleisanlagen befinden sich in einem Zustand, dass zunaechst noch keine Bedenken gegen den Bahnbetrieb bestehen.“
Damit endeten aber auch die Bemuehungen, die Kleinbahn am Leben zu erhalten. Ein Vierteljahr später setzte ihre „Goetterdaemmerung“ ein, und dem Chronisten bleibt nur nocht die Pflicht, von ihrem Ende zu berichten.
|
Nach oben
|
|
Am 5.April 1957 schrieb das „Göttinger Tageblatt“ unter der Ueberschrift „Ein Stueck alter Goettinger Romantik vor dem Aussterben ? – In diesem Monat wird sich das Schicksal der Gartetalbahn entscheiden „: Noch in diesem Monat soll eine Hauptversammlung der Aktionaere darueber entscheiden, ob die Gesellschafft liquidiert werden soll……. Am 27.April 1957 dann konnte man im „Göttinger Tageblatt“ lesen: „Die Gesellschafterversammlung der Gartetalbahn AG hat in ihrer gestrigen Sitzung in Goettingen beschlossen, die Aktiengesellschaft aufzuloesen…….Gleichzeitig wird bekannt,dass versucht werden soll, die Stillegung des Personenverkehrs auf den Schienen noch einige Monate hinauszuschieben……“ Dieselbe Zeitung berichtete am 11.Mai 1957: „Noch faehrt sie, die liebe, alte, gute Gartetalbahn, deren Lokomotive maechtige Rauchwolken hinauspustet, wenn sie sich redlich bemueht, ihre 4 Waegelchen im Schrittempo ueber die ausgefahrenen Geleise im Gartetal zu ziehen. Schon auf dem im Juni beginnenden Sommerfahrplan sind Triebwagen und Dampfzug gestrichen. Man will allerdings versuchen, den Schienenverkehr noch bis zum Herbst aufrechtzuerhalten, bis der Landkreis Goettingen den Gartetalbahnbetrieb erworben hat.“ Bald aber stellte sich heraus, dass die Kleinbahn noch einmal eine Gnadenfrist bekommen wuerde, denn da eine Genehmigung des Niedersaechsischen Wirtschaftsministeriums zur Stillegung des Personenverkehrs unter Befreiung von der Befoerderungspflicht nicht so kurzfristig bis zum Sommerfahrplanwechsel 1957 zu erreichen war, musste der Personenverkehr auf der Schiene zunaechst bis zum Herbst weitergefuehrt werden.
|
Nach oben
|
|
Nach der Ruebensaison 1958 wurde der Betrieb auf der Gartetalbahn endgueltig eingestellt. Die Lok 5 von der Kreisbahn Osterode wurde in Goettingen auf einen K-Wagen verladen und kehrte nach Kreiensen zurück. In Goettingen Sued und auf anderen Bahnhoefen der Strecke standen ueberall die nicht mehr benoetigten Fahrzeuge rum. Ein Verkauf an andere Bahnen kam nicht zustande und so wurden sie in Rittmarshausen und Goettingen zerlegt. Mancher Gueterwagen fand ein neues Zuhause als Schuppen bei Bauern und Privatleuten. Der Vt 91 verkehrte bis zum Schluß zum Abbau der Gleisanlagen, bevor auch er in Goettingen dem Schneidbrenner zum Opfer fiel.
|
Nach oben
|
Goettingen Sued
|
|
Nach oben
|
Goettingen Sued Garteschenke
|
|
Nach oben
|
Abwracken
|
|
Nach oben
|
|
|